Warum die Gesellschaft bis zuletzt am Betrugsgeldsystem kleben wird

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Unsere jetzige westliche Gesellschaft ist zutiefst mit dem Falschgeldsystem verbunden und wird mit ihm zusammen in nicht allzu ferner Zukunft untergehen. Das ist mein Fazit aus den Beobachtungen der politischen und medialen Geschehnisse der letzten Wochen und Monate.

Was meine ich mit “verbunden”?

Von Gerd-Lothar Reschke


 Das Falschgeldsystem ist zwar nicht von der Masse der Menschen gewünscht und inszeniert gewesen, sondern von einer kleinen Gruppe von Bankiers und Zentralbankiers, die es, z.B. mit Hilfe des Federal Reserve Acts und im weiteren geschichtlichen Verlauf durch korrupte Politiker und deren Kriege und weiteren Machenschaften, immer tiefer in die heutige Zivilisation verwurzelt und bis hin zu einer engen Symbiose weiterentwickelt haben. Aber jetzt kommt der entscheidende Punkt: Auch wenn die allermeisten unserer Mitmenschen sogar bis heute noch nicht ahnen, daß es sich nicht um ein wertgedecktes, sondern um ein Betrugsgeld und Betrugssystem handelt, interessiert es sie in mehrerlei Hinsicht schon von vornherein auch gar nicht.

Diesen Aspekt des allgemeinen Desinteresses, viele nennen ihn auch mit vollem Recht Realitätsleugnung, ist wichtiger, als man zuerst denken mag. Seit einiger Zeit verfolge ich Diskussionen, bei denen es um die angemessene Zuweisung von Verantwortung für die desolate Situation geht — eine Situation, die auf Dauer zu unermeßlichem Leid führen muß und bereits jetzt zu einer eklatanten Zunahme von Ungleichgewichten, Ungerechtigkeiten und Ausbeutung von menschlichen und materiellen Ressourcen geführt hat. Sind die Hintermänner des Systems verantwortlich, oder ist der einzelne Bürger, der die Wahrheit gar nicht wissen will, verantwortlich?

Beide sind verantwortlich. Martin Schweiger hat gerade noch einmal das von Prof. Thorsten Polleit aufgebrachte Thema der “kollektiven Korruption” aktualisiert, siehe seinen heutigen Blogeintrag:

Im unteren Abschnitt bringt er einige interessante Daten zur Position des DGB und zu einem im Blog von Heiner Flassbeck erschienenen Gastbeitrag mit dem Titel “Der Kredit, das unbekannte Wesen”. Der DGB und sozialistische Vordenker wie Flassbeck sind für mich hier nur ein Symptom; man könnte auch nahezu beliebige weitere Kommentare zum schuldengeschöpften Fiatgeld anführen, seien es nun die Piratenpartei, Kommentare der Linken, etwa per Sahra Wagenkncht, oder auch vermeintlich und angeblich geldsystemkritische Stimmen wie Andreas Popp, Dirk Müller, Bernd Senf und andere. Besonders auffällig ist auch der allgemeine Tenor von Kommentaren in Blogs, bei Facebook, Google plus, Spiegel online und praktisch allen anderen Online-Plattformen. Es ist immer wieder frappant, die Einhelligkeit mitzuerleben, wie selbst ein leises Andeuten der Tatsache, daß Geld irgend etwas mit vorhandenen Werten zu tun haben muß, um auf Dauer funktionieren zu können, sofort weggeredet, lächerlich gemacht und als bedeutungslos abgetan wird. Demnach verfehlen alle in solchen Gesprächen und Beiträgen getroffenen Aussagen über ein aus dem Nichts geschöpftes Papier- und Kredit-Geld (oder auch “fließendes”, “umlaufgesichertes” oder “regionales” Zettel-Geld) immer den Hauptaspekt jeder Auseinandersetzung mit monetären Aufgabestellungen. Sie sind allesamt Aspekte der kollektiven oder kollektivistischen Korruption.

Woher kommt diese Einhelligkeit, mit der hier Wert- und damit wiederum auch Realitätsverleugnung betrieben wird? Selbstverständlich nicht aus einem Komplott von Falschgeld- und Zentralbankern! Sondern es handelt sich um ein ganz unmißverständliches Indiz für den mittlerweile komplett verrotteten und zum Untergang verurteilten Moral- und Wertekodex unserer jetzigen Gesellschaft. Und es geht dabei nicht nur, wie man auch wieder etwas kurzsichtig schlußfolgern mag, um einen vordergründigen, momentan noch möglichen materiellen Profit, um das Aufrechterhalten des noch vorhandenen Lebenskomforts.

Die aktuelle Falschgeld-Kultur ist eine Kultur des Scheins und der Dekadenz. Sie ist eine Kultur, die den letzten Tanz auf dem Deck der Titanic tanzt. Alles an dieser Kultur ist mit Lüge durchsetzt und völlig hohl. Themen wie Lebenssinn, echte Liebe, echte Erfüllung, tief empfundene Bedeutung des eigenen Daseins sind längst im Nebel von Ablenkung und Unbewußtheit versunken. Es handelt sich um ein leises, von vielen kaum noch bemerktes Abdriften in eine zum Sterben verdammte, hoffnungslose Welt. Ich habe diese Welt auch eine Welt des Tiefschlafs genannt.

Erst wenn einem diese Situation in aller Schärfe zum eigenen Bewußtsein kommt, wird man verstehen können, warum der Kollaps weder verhindert werden kann noch überhaupt verhindert werden sollte. Erst wenn man das gesamte Bild dieser aktuellen Gesellschaftsverfassung erkennt, wird einem klar, warum alles, was passieren wird, auch gut und richtig ist. Und ein Rückblick in die menschliche Geschichte der letzten paartausend Jahre zeigt, daß wir es mit einer in sich schlüssigen Lebenslogik zu tun haben. Es kann gar nicht anders sein. Das eine gehört zum anderen.


Für mich bedeutet das nicht, zu resignieren und das, was ich über die Natur des Betrugs, der hier vor unser aller Augen abläuft, herausgefunden habe, nicht mehr mitzuteilen. Aber es ist müßig und zwecklos, eine solche Gesellschaft bei ihrem Drang hin zum Abgrund aufhalten zu wollen. Dementsprechend ist es auch ein Fehler, mit Argumenten, und wären sie auch noch so schlüssig, gegen das Nicht-Wissen und Nicht-Verstehen-Wollen der Masse anzurennen und anzuargumentieren. Nicht zu vergessen: Auch das Internet bildet inzwischen keine Ausnahme mehr, sondern gibt einen recht guten Querschnitt der weitverbreiteten Denkweise wieder.

Ich habe inzwischen gelernt, daß es immer, auch unter einer derart erdrückenden Majorität, einzelne Menschen gibt, die den gelieferten Hinweisen und Fingerzeigen genauer nachgehen, einfach weil sie

  1. die Wahrheit wissen wollen und sich schlecht fühlen, wenn sie merken, daß in ihrem Leben Irrtümer und Täuschungen überhand nehmen, und sie
  2. eben das, was ich hier angesprochen habe, bereits selbst beobachtet haben: den Massenwahn, den allgemeinen Selbstbetrug, sowie deren sich aufdrängende äußere Anzeichen.

Man braucht sich nur einmal für wenige Minuten die Fernsehnachrichten anzuschauen, und wer noch einen Rest von echtem Instinkt und unverdorbener Authentizität hat, den wird das immer stärker zunehmende Ausmaß an dreister Propaganda, hohler Phrasendrescherei und platter Oberflächlichkeit sowie das genau kalkulierte Aufheizen von Ressentiments und Intoleranz bereits nach Sekunden anspringen, und er wird sofort wissen, daß er mit dieser Welt des Scheins und der Lügen nichts zu tun haben will.

Ich sage ganz offen: Mich interessieren nur noch die aufmerksamen und gewissenhaften Menschen, und für sie ist mir die Aufklärungsarbeit alle Mühe wert. Aber die anderen zu vergessen und völlig zu ignorieren habe ich inzwischen gelernt. Das war eine der guten Lehren, die die Krise des Betrugsgeldsystems für mich bereits parat gehalten hat, neben vielen weiteren.


Hier ein Zitat, das ich vor einigen Monaten bei den Leserzuschriften in hartgeld.comgefunden habe, und das ich schon lange einmal an passender Stelle einbauen wollte. Und hier paßt es, wie ich denke, sehr gut hinein:

Mein Urgrossvater war Unternehmer in Dresden. Er hat im Jahr 1922, aus Angst vor einer anstehenden Inflation, 100 Scheine a 1’000 Reichsmark von seinem Geschäftskonto abgehoben. Leider hat er keine Zeit mehr gehabt oder es versäumt, mit diesem Vermögen in Sachwerte zu gehen. Von den 100 Scheinen habe ich bereits mehrere verschenkt, um die Menschen auf das, was kommt, zu sensibilisieren. (Mit wenig Erfolg, wie Sie selber wissen.)

Die Masse glaubt es immer erst, wenn es zu spät ist. Der Rest der Scheine, das Kassenbuch mit der Transaktion und die Geschichte verbleiben als Warnung im Familieneigentum. Sicher wird der Euro nicht die letzte Baumwoll- oder Papierwährung sein.

Und weil es genau so ist, nämlich weil die Masse es immer erst glaubt, wenn es zu spät ist, deshalb ist es für jeden intelligenten und selbstverantwortlichen Menschen von großer Bedeutung, sich von dieser Masse innerlich abzukoppeln und sich auch nicht in Versuchen zu ergehen, diese Masse zu irgendwelchen Einsichten zu bewegen. Wir haben es hier mit einer entscheidenden Lehre von Selbständigkeit im Leben zu tun. Einige bestehen sie, und andere nicht.

www.wertperspektive.de