Westliche Unbekümmertheit weiht die Welt ihrem Untergang - Washingtons permanente Lügenpropaganda

Achtung, öffnet in einem neuen Fenster. PDFDruckenE-Mail

Europas Regierungen und die westlichen Main Stream Medien haben die Welt enormen Risiken ausgesetzt, indem sie Washington zu seiner Propaganda und Aggression gegen Russland befähigten. Washington fährt damit fort, allzu durchsichtige Lügenmärchen in die Welt zu setzen, um Russland als gefährlichen und aggressiven Staat zu brandmarken, der durch einen neuen Hitler oder Stalin regiert wird. Auf eben jene Weise erreichte Washington sein Ziel, Saddam Hussein, die Taliban in Afghanistan, Muammar Gaddafi in Lybien, al-Assad in Syrien, Chavez in Venezuela – und natürlich das iranische Mullahregime – zu dämonisieren.

Die wahren Teufel – Clinton, Bush und Obama – bezeichnen sich hingegen als „außergewöhnliche und unentbehrliche“ Personen, die außer jeder Reichweite für irgendwelche Dämonisierungskampagnen stehen. Deren schreckliche Verbrechen werden unter den Teppich gekehrt, während „nicht außergewöhnlichen sowie entbehrlichen“ Personen und Staaten fiktive Verbrechen angelastet werden. Der Grund, warum Washington einen Staatsführer oder einen Staat dämonisiert, ist, um die Kreation bestimmter Umstände zu erlauben, die Washington anschließend dazu nutzen kann, um mit aggressiver Gewalt gegen einen politischen Führer oder einen Staat vorzugehen.

Washingtons permanente Lügenpropaganda über eine angebliche “Aggression Russlands”

haben in der Tat zu einer aggressiven russischen Haltung aus dem Nichts geführt. John Kerry und Marie Harf vom amerikanischen Außenministerium setzen täglich neue Lügen in die Welt, legen dazu jedoch niemals unterstützende Beweise vor. Unter Berücksichtigung dieses Bühnenbildes sind der US-Senat, der NATO-Generalsekretär sowie der Vorsitzende der U.S. Joint Chiefs of Staff damit beschäftigt, kräftig am Rad des Krieges zu drehen.



Das Senatsgesetz 2277 legt den Grundstein, um die eigenen Militärkräfte an Russlands Grenzen aufzustocken und die Ukraine in den Status eines Allianzpartnersder Vereinigten Staaten zu erheben, so dass US-Streitkräfte an dem Krieg gegen „ostukrainische Terroristen“ auf ukrainischem Boden unterstützend teilnehmen können.

NATO-Kommandant Breedlove bereitet unterdessen seine Pläne für eine Aufstockung von militärischen Einsatzgütern an den Grenzen Russlands vor, so dass die gemeinsamen Militärstreitkräfte der Vereinigten Staaten und der NATO schneller gegen Russland zuschlagen können. Der Vorsitzende der U.S. Joint Chiefs of Staff, General Martin Dempsey, ist damit beschäftigt, die amerikanischen Propaganda für den sich abzeichnenden Krieg vorzubereiten.

Am 24. Juli erklärte Dempsey gegenüber dem Aspen Sicherheitsforum – eine hochrangige Organisation, die die politischen Leitlinien der USA mit formt –, dass Putins Aggression in der Ukraine vergleichbar sei mit Stalins Invasion Polens im Jahr 1939, und dass die russische Bedrohung nicht auf die Ukraine oder Osteuropa begrenzt, sondern globaler Natur sei.


Die am runden Tisch versammelten Intellektuellen des Aspen Sicherheitsforums brachen nicht in Gelächter aus, als Dempsey ihnen gegenüber mitteilte, dass Russlands (angebliche, jedoch unbewiesene) Involvierung in der Ukraine das erste Mal seit 1939 gewesen sein mag, dass ein Staat eine bewusste Entscheidung zu einem Einsatz seiner Streitkräfte innerhalb der Grenzen einer anderen souveränen Nation getroffen hat, um seine sicherheitspolitischen Ziele zu erreichen. 

Niemand fragte Dempsey hingegen, was Washington während der letzten drei Präsidentschaften eigentlich getan hat: Clinton in Serbien, Bush und Obama in Afghanistan, Irak, Somalia, Pakistan, im Jemen, Obama in Lybien und Syrien. Hier kommen Dempseys eigene Worte: „Sie blicken auf eine russische Regierung, die eine bewusste Entscheidung über einen Einsatz der eigenen Militärstreitkräfte innerhalb der Grenzen einer souveränen Nation getroffen hat, um seine Ziele zu erreichen. Es ist das erste Mal seit etwa 1939 der Fall, dass dies geschieht. Russland befindet sich eindeutig auf dem Weg, seine Ansprüche nicht nur in Osteuropa, sondern Europa im Ganzen, sowie gegenüber den USA geltend zu machen.“


Die in Washington vorherrschende Ansicht, dass die Welt der eigenen Vorherrschaft verpflichtet sei, ist derart eingefleischt, dass weder Dempsey noch seine hochrangige Zuhörerschaft des Aspen Sicherheitsforums überhaupt auch nur die Absurdität seines Statements mitbekamen. Washington und die hirngewaschene US-Bevölkerung nehmen es als selbstverständlich hin, dass die “außergewöhnliche, unentbehrliche Nation” im Angesicht der Souveränität anderer Nationen in ihren Aktionen und Maßnahmen nicht eingeschränkt ist.


Washington nimmt es für bare Münze, dass US-Gesetze in anderen Ländern über deren eigenen Gesetzen stehen. Fragen Sie nur einmal Frankreich oder die Schweiz, wo Washington ausländischen Finanzinstituten und Unternehmen vorschreiben kann, mit wem sie Geschäfte auf der Welt tätigen dürfen und mit wem nicht. Fragen Sie einfach jedes Land und jedes Unternehmen, denen es aufgrund bestehender Sanktionen verboten ist, Geschäfte mit dem Iran zu machen.

Oder wie sieht es mit der Sichtweise aus, dass Washington in jedes Land auf der Welt einfallen kann, deren politische Führer durch Washington dämonisiert und gestürzt werden – fragen Sie nur einmal die Menschen im Irak, in Honduras, in Lybien, in Serbien und so weiter. Und wie sieht es aus damit, dass Washington militärische Operationen gegen Personen in ausländischen Staaten durchführen, so wie dies in Pakistan oder im Jemen geschieht, mit denen sich Washington nicht offiziell im Krieg befindet.


All das ist möglich, weil Washington den Anspruch “Gottes auserwähltes Volk” zu sein von Israel für sich selbst proklamiert hat. Natürlich hat der Verlust dieses Anspruchs durch Israel nicht dabei gestoppt, sich auf dieselbe Weise zu verhalten.


Washington ist jetzt heiß auf einen neuen Krieg. Wenn sich die Räder des Krieges einmal beginnen zu drehen, ist es nicht selten der Fall, dass das zugrundeliegende Momentum diese Kriege vorantreibt. Die narrhaften – und in der Tat gar dummen – Regierungen und Main Stream Medien in Europa scheinen sich nicht über die durch Washingtons orchestrierte Zukunft – oder deren Mangel – ihres Kontinents bewusst zu sein. Oder sie stehen dem gleichgültig gegenüber. Sie weihen sich selbst und die gesamte Menschheit durch ihre Unbekümmertheit dem Untergang. Wie anders sähe die Welt aus, wenn der britische Premierminister oder der französische Staatspräsident oder die deutsche Kanzlerin nicht ins Weiße Haus eingeladen würden oder die nicht existente Regierung Polens ihre Bezüge nicht aus Washington erhielte?


Leser, die existierende Probleme ohne jede Lösungsvorschläge nicht zu tolerieren bereit sind, fragen stets nach möglichen Lösungen. OK, hier wäre mein Lösungsansatz::

Die einzige Möglichkeit, um einen Krieg zu vermeiden, ist, dass Putin seinen Fall vor die Vereinten Nationen bringen wird. Wenn Washington dazu in der Lage ist, Colin Powell zu den Vereinten Nationen zu entsenden, um Washingtons Sichtweise zugunsten eines Kriegs gegen den Irak vorzutragen, sollte auch Putin dazu in der Lage sein, seine Sichtweise vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen darzulegen, um Washingtons Krieg gegen Russland zu stoppen.

Die Ansicht, dass der nackte Kaiser ohne Kleider dasteht, wird relativ leicht zu erklären sein.

Im Gegensatz zu Washington ist Putin willens, russische Beweise – wer was in der Ukraine tut und unternimmt – mit anderen zu teilen. Es ist für jedermann sichtbar, dass Washington einen Staatsputsch orchestrierte, durch den eine demokratisch gewählte Regierung stürzte, Gewaltexzesse gegen die diejenigen unterstützt, die sich diesem Putsch widersetzen und für die Bitten und Aufforderungen Russlands stets ein taubes Ohr hat, die darauf abzielen, Kiew und die ostukrainischen Separatisten an den Verhandlungstisch zu bringen.

Putin sollte der Welt klar machen, dass Washington mit seinen provokativen, militärischen Maßnahmen gegen Russland kontinuierlich fortfährt, seine militärischen Kräfte an Russlands Grenzen verstärkt und nach einer stetigen Aufstockung dieser Militärpräsenz ruft. S.2277 liest sich darüber hinaus nach nichts anderem als einer Vorbereitung der Vereinigten Staaten auf einen Krieg, ganz zu schweigen von fortwährenden provokativen Handlungen und Beschuldigungen durch amerikanische Top-Generäle und Regierungsoffizielle gegen Russland, und stets sich darum bemühend, Russland in der Welt zu isolieren und gleichzeitig ökonomische und politische Schäden im Hinblick auf Russland zu verursachen.

Putin sollte der Welt aus diesem Grund klar und deutlich vor Augen führen, dass es Grenzen bezüglich der Provokationen gibt, die für Russland akzeptabel sind, und dass Russland glaubt, dass das eigene Land Gefahr läuft, Opfer eines präventiven Nuklearschlags durch Washington zu werden. Putin kann in diesem Zuge auf den Rückzug Washingtons aus den ABM-Verträgen sowie auf den Bau von ABM-Basen an Russlands Grenzen verweisen. Des Weiteren kann er auf angekündigte Änderungen in Bezug auf Washingtons Kriegsdoktrin hinweisen, die die amerikanische Atomstreitmacht von der Rolle des Vergeltungsschlags hin zu einem präventiven Erstschlag erhoben haben. Diese Maßnahmen zielen klar und deutlich auf Russland ab (und China – aufwachen China! Ihr seid nämlich die nächsten!).


Putin muss überdeutlich ausführen, dass die wahrscheinlichste Konsequenz aus dem Verhalten einer Welt, die damit fortfährt, Washington zu seinen Lügen und Aggressionen zu befähigen, nicht nur einen weiteren desaströsen Krieg, sondern auch das Ende allen Lebens auf diesem Planeten zur Folge haben wird.


Den Regierungen dieser Erde – allen voran Washingtons Vasallenstaaten in Europa, Kanada, Australien und Japan – muss klar und deutlich mitgeteilt werden, dass es allein in deren Verantwortlichkeit liegt, Washingtons Aggression zu stoppen oder ihre verantwortliche Rolle in Bezug auf den Ausbruch des Dritten Weltkriegs zu akzeptieren.

Zumindest könnten wir uns der Belustigung hingeben, die arrogante Samantha Powers samt ihres braven britischen Schoßhündchens sich erheben zu sehen, um die UN-Vollversammlung zu verlassen. Es gibt vom momentanen Standpunkt aus betrachtet keinerlei Zweifel daran, dass Washington nicht dazu in der Lage sein wird, auf die durch Russland vorzubringenden Einwürfe adäquat zu antworten.


An dieser Stelle sei ein weiteres Mal auf einen Auszug aus der Wolfowitz-Doktrin verwiesen, die die Oberhoheit über die amerikanische Außenpolitik gewonnen hat, und die den Planeten Erde seinem potenziellen Tot überantwortet:


Unser primäres Ziel ist es das Wiedererstarken eines politischen Rivalen zu verhindern – entweder auf dem ehemaligen Gebiet der ehemaligen Sowjetunion oder anderswo in der 
Welt –, der zu einer Bedrohung für die bestehende politische Ordnung, wie sie ehemals die Sowjetunion darstellte, avancieren könnte.
Daraus resultiert eine neue, dominante Sichtweise, die neuen regionalen Verteidigungsstrategien unterliegt und es erfordert, dass wir stets bestrebt sind, jede feindlich gesinnte Macht davon abzuhalten, eine Region zu dominieren, deren Ressourcenkontrolle ausreichen würde, um zu einer globalen Macht aufzusteigen.     

Als feindliche Macht wird jeder Staat definiert, der nicht Vasall Washingtons ist.


Die Wolfowitz-Doktrin verpflichtet die Vereinigten Staaten – und deren Bevölkerung – sowie Washingtons naive EU-Verbündete – wie auch deren Bevölkerungen – zu einem großen Krieg gegen Russland und China. Solange Russland und China nicht kapitulieren, droht der Planet einer totalen Zerstörung anheim zu fallen.


Die Zerstörung des Planeten ist es, was leichtgläubige Narren in den Regierungen des EU-Raums und deren sich prostituierende Main Stream Medien fördern, indem sie Washington zu seinen Lügen und Aggressionen überhaupt erst befähigen.


© 2014 Paul Craig Roberts, Institute for Political Economy

Kommentare

PaulM am 28.07.2014 um 12:41 UhrWie wahr, wie wahr.
Aber was kann man tun um den Menschen die Augen zu öffnen?
Diese aktuelle Art der Berichterstattung (Spiegel, Tagesschau usw.) hat nichts mehr mit Journalismus zu tun, es finden doch keine eigenen Recherchen oder Interviews vor Ort statt und wenn, werden diese mit falscher Übersetzung (wie im ZDF geschehen) ausgestrahlt. Das ganze ist für mich schon eher ein Tatbestand der Volksverhetzung, gegen die Freiheitskämpfer in der Ostukraine und des Russischen Präsidenten. Ich frage mich nur wer in den Krieg ziehen soll, ich werde bestimmt nicht für so einen Schwachsinn mein Leben auf`s Spiel setzten und viele andere denken sicher auch so. Sollen doch die Journalisten die so einen Schwachsinn verfassen mit den Politikern der Grünen (u.a. Parteien), welche nach Krieg schreien mit ihren Söhnen an die Front gehen.
Meine Meinung.
Adagio am 28.07.2014 um 12:43 Uhr
Mir wird Angst und Bange. Schon vor dem Lesen dieses Textes war mir instinktiv klar, dass die USA mittlerweile höchst gefährliche Kriegstreiber sind und die europäischen Staaten, allen voran Frankreich und Deutschland anscheinend aus Übersee erpresst werden. Dummheit kann es doch nicht sein, was unsere Regierungen in die Arme des Kriegstreibers aus dem Westen treibt.Wind.in.seinem.haar am 28.07.2014 um 13:20 UhrEs kann einem wirklich nur Angst und Bange werden, die meisten Menschen merken noch nicht einmal...wie sie manipuliert werden.
Eine ähnliche Situation wie vor Ausbruch des 1. Weltkrieges.
Es ist geradezu grotesk, dass die Politikerpfeifen aller Colour erst vor wenigen Wochen dem Ausbruch eben dieses Weltkrieges gedacht haben. Nur gelernt haben die daraus absolut gar nichts!!!
Mir geht in den letzten Tagen immer dieses Lied aus den 80igern durch den Kopf-
"Europa hatte 2x Krieg - der Dritte wird der Letzte sein......"