Die Lüge der Menschheit: das harte Leben

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Das Leben ist kein Zuckerschlecken; eine vom natürlichen Grundsatz her verworrene Phrase, welche Kinder bereits im Grundschulalter immer öfter zu hören bekommen, nur weil vorige Generationen über Jahrhunderte hinweg den wahren Sinn des Daseins aus falschem Stolz ablehnten. Ergo entstanden verschiedene Ellenbogenmentalitäten, eine Gesellschaft handelnd nach primitiven Überlebensinstinkten, obwohl das Leben an sich keinesfalls hart sein müsste. Dem eigens geschaffenen Götzenbild erliegend, sorgt der Mensch jedoch fortlaufend für neue, unüberwindbare Hürden, denn das triebhafte Denken heutiger Bauern setzt „Mutproben“ voraus: Menschen müssen sich immer wieder unter Beweis stellen, ihre zwanghafte Statusgier befriedigen.

Die Menschheit erzwingt dauerhafte Steigerungen des jeweiligen Ist-Zustandes, was wiederum meist neuartige Krankheitsgebilde zur Folge hat. Deshalb sollte es seitens natürlicher humanistische Aspekte viel eher um zufriedene, harmonische Lebensmomente gehen. Sämtliche Wirtschaftsstrukturen fallen ineinander, weil diverse menschliche Unterdrückungsprozesse freie Weiterentwicklungen verhindern. Kein Projekt kann erzwungen werden, sondern wird einzig aus freier Geisteshaltung heraus geboren; alles andere ist eine Art Illusion, fernab jedweder, tatsächlich möglicher Errungenschaften.


Sklavenrolle des Bürgertums – Gesellschaftskrankheit


Dauerhafter Druck mündet oft in Depressionen, mitunter sogar im Suizid. Sollte so eine zivilisierte Gesellschaft aufgebaut sein? Mitnichten. Menschen aufgrund dessen abzuwerten, weil sie vom geschäftlichen Tempo her nicht mithalten können oder charakterliche Gleichschaltung ablehnen, ist nahezu pervers und hat mit wahrer humaner Basisdemokratie rein gar nichts gemein.

Das Problem liegt in der Unfähigkeit des Menschen, natürliche Freiheiten effektiv wahrzunehmen. Unsere Art hat sich daran gewöhnt, in Abhängigkeit zum nächst höheren „Titel“ zu agieren, die Pflichten konstruktiver Freiheit gegen Führung sowie Gehorsamkeit einzutauschen, der trügerischen Sicherheit auf Raten.

Um das ganze Szenario des freiheitlichen Bewusstseins aufzuarbeiten, gilt es erstmal zwei Arten der Freiheit herauszuarbeiten:

-     die ideologische, egoistische Freiheit

-     die einfühlsame, menschliche Vernunft

In allen existierenden Systemen wird gegenwärtig lediglich die ideologische, egoistische Form umgesetzt, menschliche Vernunft hingegen als Freizeitbeschäftigung angeboten, in einem vorgeschriebenen, überwachten Rahmen.

Diese gesellschaftliche Erkrankung, von welcher hier die Rede, hat Dr. Galina Schatalova in ihrem Buch „Philosophie der Gesundheit“ sehr gut im Kapitel „Was kann der Mensch“ geschildert. Dort lautet es unter anderem wie folgt:

„Aber Freiheit ist nicht gleich Freiheit. Es existiert die Freiheit, krank zu sein und sich dabei als zufällig unter das Rad Fortunas geratenes unschuldiges Opfer zu fühlen. Mit derartiger Freiheit stattet uns die Ideologie des Egoismus im Überfluss aus. Anderseits gibt es eine damit unvereinbare Freiheit, welche uns echte geistige und körperliche Gesundheit schenkt, eine Freiheit, die die Fesseln unseres Verstandes löst und uns die endlosen Möglichkeiten der schöpferischen Anwendung unserer geistigen und körperlichen Kräfte im Interesse der belebten Natur der Erde und ihres organischen Bestandteils – der menschlichen Gesellschaft – eröffnet.“ Quelle: Dr. Galina Schatalova „Philosophie der Gesundheit“

Egoismus ist entgegen diverser irrtümlicher Annahmen keinesfalls förderlich für eigene charakterliche Entwicklungen, da jede Art des Egoismus unweigerlich im geistigen- sowie körperlichen Zusammenbruch mündet. Menschen dürfen keinesfalls überaus hart auftreten. Sie müssen erkennen, dass endlose Herrschaftsgier ihnen raubt, was für alle Menschen eigentlich im Überfluss vorhanden. Selbstverständlich widerstrebt das dem allgemeinen Sklavenmechanismus: Ein natürlich gesunder Mensch benötigt keine Medikamente, kann einen klaren Verstand zur Hinterfragung einsetzen, weil keine chemischen Substanzen seine Sinne dauerhaft betäuben. Ob Bildungsniveau, politisches Richtungsdenken, Status, Glaubensrichtung oder materieller Besitz – all das trennt Menschen  im heutigen Leben voneinander, weil sie sich in deren Unterschiede verlaufen, anstatt Gemeinsamkeiten zu erkennen.

Die meisten Menschen sind keineswegs böse, sie leben nur aus Angst weiter, was ihnen vorgelebt, wie Dr. Galina Schatalova ebenfalls im Kapitel „Was der Mensch kann“ des Buches „Philosophie der Gesundheit“ weiter verdeutlicht:

„Beginnen wir damit, dass bei weitem nicht all unsere Mitbewohner des Vaterlandes Erde überzeugte Anhänger der Ideologie des Egoismus sind. Hunderte Millionen, wenn nicht Milliarden von Menschen übernehmen unter Zwang den Egoismus der menschlichen Gesellschaft als historisch gewachsene, unvermeidliche Gegebenheit und empfinden dabei eine heftige, manchmal gar nicht bewusste Sehnsucht nach Beziehungen zu ihresgleichen, die von Gewalt und kalter, gnadenloser Berechnung frei sind.“Quelle: Dr. Galina Schatalova „Philosophie der Gesundheit“

Etwas zu übernehmen, von dem wir aus unserer Seele heraus eigentlich wissen, dass es Gift ist, kann keinesfalls zum dringend benötigten Humanismus beitragen. Wenn Ihr Kind wieder einmal sensibel reagiert, sollten Sie vielleicht nicht davon sprechen, dass Schmusepädagogik fehl am Platz ist, das Leben immer hart sein wird, sondern sich intensiv leiten lassen von der Leichtigkeit ihres Kindes und somit zu einer mitfühlenden, einfachen Welt beitragen – die konträr zum jetzigen Parolensystem eben nicht hart ist.

Ihr

Joachim Sondern


Quelle: http://www.buergerstimme.com/